Ein Buch entsteht

Wir haben so einen herrlichen Naturgarten. Ach, in der Natur zu verweilen, ist schon Power für die Seele. Ich möchte gerne, dass viele Menschen unseren blühenden Garten genießen können. Aber noch mehr ist es mir wichtig, dass Kinder in unseren Garten kommen.  Sie sind die Zukunft. Wie kann ich dazu beitragen, dass wieder das Spielen im Freien, die Beobachtung von Insekten oder das Benennen von Pflanzen ihr Aufwachsen begleitet? Und aus diesen Überlegungen ist die Figur des Erdbodenhütermännchens Wutz entstanden. Er wohnt in unserem Garten; seine und Gerdis Geschichte soll erzählt werden. Meinen ersten Wutz hat mir meine Enkeltochter Lou-Ann gezeichnet. Sieht er nicht kess und neugierig aus. Ihr wunderschönes Männchen hat mich angespornt, nicht aufzugeben.

Allerdings brauchte ich für mein Buch mehrere Zeichnungen. So gibt es nun einen anderen Wutz, gezeichnet von Detlef Glöde aus Blumenthal. Bei meiner ersten Anfrage an Detlef Glöde bekam ich eine Absage. Illustrationen für ein Kinderbuch sind sehr aufwendig, und er hat ordentlich zu tun.
Im April 2021 habe ich ihn noch einmal gefragt. Zu dieser Zeit erging es Detlef nicht anders als allen Selbständigen: Corona = keine Aufträge, keine Einnahmen; und für mich günstig: viel Zeit zum Zeichnen für mein Buch. Wir haben ein Treffen vereinbart und drei Bilder waren bereits fertig: Gerdi am Gartenzaun, Wutz unter den Taubnesseln und Wutz auf dem Igel sitzend in der Trockenholzhecke.
Ich war sofort begeistert von den Zeichnungen. Allerdings wurde aus meiner gedachten fünfjährigen Gerdi eine Neunjährige, und meine Geschichte begann nicht mehr an der Totholzhecke, sondern am Gartenzaun. Ich musste also noch einmal mit dem Schreiben von vorne anfangen.

Geplant waren insgesamt sechs Bilder. Aber Detlef Glöde hörte nicht auf zu zeichnen, so sind es dann 23 Zeichnungen geworden.  Jedes Bild hat mich sofort begeistert. Von nun an habe ich die Geschichte von Wutz und Gerdi mit den fertigen Zeichnungen als Schreibpfad weiter erzählt.

Gerdi ist eine Woche zu Gast bei ihren Großeltern, und zwar Ende April. Es waren aber einige Pflanzen auf den Bildern, die nicht in dieser Zeit wuchsen. So musste ich die Zauberkräfte von Wutz einsetzen. Er hat z. B. die wilde Möhren mal etwas eher wachsen lassen, die Eselsdistel gar zwei Monate früher.

Erst durch das Mitwirken von Detlef Glöde wurden „Die spannenden Abenteuer von Wutz und Gerdi“ zu so einem besonderen Buch. Und das Coverbild ist mein Lieblingsbild. Wutz und Gerdi schauen sich so liebevoll an, sie besiegeln ihre Freundschaft.

Ich bin selber erstaunt, dass so ein tolles Buch entstanden ist und wünsche den Lesern sehr viel Freude an den Abenteuern mit Wutz und Gerdi.

Elvira Gwozdz